Stadler lässt den FLIRT von der Leine

Stadler hat im Rahmen einer exklusiven Fahrt erstmals den neuen FLIRT Akku und damit die batteriebetriebene Ausführung der FLIRT-Typenreihe den Medien präsentiert. Der Prototyp des neuen akkubetriebenen FLIRT hat die Strecke vom Stadler-Gelände in Berlin-Pankow nach Schildow in Brandenburg ohne externe Stromzufuhr absolviert.

Stadler hat den FLIRT Akku bei einer Medienfahrt vorgestellt (Foto: Stadler)
Stadler hat den FLIRT Akku bei einer Medienfahrt vorgestellt (Foto: Stadler)


Der FLIRT Akku ist ein vollwertiger FLIRT, der Komponenten des elektrischen Triebzugs mit einem neuen Antriebskonzept verbindet: Während die Traktionsausrüstung sowie die wesentlichen mechanischen Komponenten weitestgehend beibehalten wurden, wurde der gesamte Antriebsstrang durch die Umrüstung auf Batterieantrieb neu aufgebaut.

„Mit diesem Konzept ist es uns gelungen, die Entwicklungs- und Zulassungszeiten wesentlich zu reduzieren und bereits mit dem Testträger eine hohe Zuverlässigkeit sicher zu stellen“, sagt Steffen Obst, Leiter Vertrieb Stadler Deutschland, vor den Medien. Der FLIRT Akku wurde im Hause Stadler entwickelt und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit zwei Millionen Euro gefördert.

Reichweite 80 Kilometer bei bis zu 140 km/h

Konzipiert für den Einsatz auf teil- oder nicht elektrifizierten Strecken erreicht der vorgestellte Prototyp eine aktuelle Reichweite von 80 km bei bis zu 140 km/h Fahrgeschwindigkeit im reinen Batteriebetrieb. 80 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken in Deutschland können mit dem Fahrzeug betrieben werden. Das Laden der Batterien ist während der Fahrt unter Oberleitung sowie an nicht-elektrifizierten Endhaltepunkten möglich. Zusätzlich können die Batterien über die beim Bremsvorgang erzeugte Energie wieder aufgeladen werden.

Der FLIRT Akku erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und eignet sich damit ideal für den Einsatz auf aktuell mit Dieselfahrzeugen befahrenen Strecken. Die Geräuschemissionen des Fahrzeugs sind erheblich geringer als bei vergleichbaren dieselbetriebenen Fahrzeugen. Der dreiteilige Testträger bietet 310 Fahrgästen Platz, darunter 154 auf Sitzplätzen. Der vorgestellte Prototyp verfügt über eine Zulassung für den Personenverkehr und fährt ab 2019 auf ausgewählten Strecken.

Hinterlasse einen Kommentar