Mit einer Zugtaufe und einer anschließenden Festveranstaltung wurde am 18. Dezember 2017 die Verlängerung der Nürnberger S-Bahn-Linie 4 von Ansbach über Leutershausen-Wiedersbach nach Dombühl feierlich eingeweiht. Der planmäßige Betrieb war bereits zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember aufgenommen worden. Seit diesem Tag fährt die S-Bahn-Linie 4 alle zwei Stunden über Ansbach hinaus bis Dombühl. Gemeinsam mit dem Regionalexpress von Nürnberg nach Stuttgart, der jetzt auch in Leutershausen-Wiedersbach hält, besteht ein stündliches Zugangebot. Betreiber der Züge ist die DB Regio AG.
Bauarbeiten an den Stationen
Die Bauarbeiten für die S-Bahn-Verlängerung hatten im März 2017 begonnen und konnten nun pünktlich abgeschlossen werden. Der Bahnhof Dombühl hat einen barrierefreien Bahnsteig für die S-Bahn und eine Unterführung erhalten. In Leutershausen-Wiedersbach entstand eine barrierefreie Station mit zwei Außenbahnsteigen. Die neuen Bahnsteige sind 170 Meter lang und 76 Zentimeter hoch. Dies ermöglicht einen höhengleichen Einstieg in die S-Bahnen. Ferner erfolgten Anpassungen bei Gleisen, Oberleitungen, Weichen und Signaltechnik. Mit den beiden neuen S-Bahn-Haltepunkten wächst das S-Bahn Netz Nürnberg auf 79 Stationen. Der Bund und der Freistaat Bayern investierten rund zehn Millionen Euro aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG).
Herrmann für Reaktivierung nach Dinkelsbühl
In der Region soll das Bahnangebot in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Nach Informationen des bayerischen Verkehrsministeriums laufen derzeit intensive Verhandlungen für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Dombühl nach Dinkelsbühl. “Wenn der künftige Betreiber die Infrastruktur entsprechend ertüchtigt, erklären wir uns bereit, die Züge für die Strecke zu bestellen“, kündigte der bayerische Verkehrsminister Herrmann an. In der Zwischenzeit wurden auch die Busangebote erheblich verbessert. So ist Dinkelsbühl neuerdings auch abends und am Wochenende stündlich erreichbar.
Gleislatscher 