Vertrag zum Dieselnetz Allgäu unterzeichnet – Ende des ALEX besiegelt

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und DB Regio Allgäu-Schwaben haben in Kempten den Vertrag zum Dieselnetz Allgäu unterschrieben. Im Rathaus unterzeichneten beide am Dienstag (17. März 2015) den neuen Verkehrsvertrag, der bis ins Jahr 2029 für die Dieselstrecken im Allgäu gelten wird – mit Ausnahme der engeren Einzugsbereiche von München und Ulm sowie der Strecke nach Füssen. Im August 2013 hatten die BEG und das baden-württembergische Verkehrsministerium das Dieselnetz Allgäu neu ausgeschrieben. Den Zuschlag hat DB Regio erhalten.

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Neue Züge der Baureihe 633 sollen ab 2017 im Allgäu fahren. (Foto: Uwe Miethe/Deutsche Bahn)

Ab Dezember 2017 übernimmt die DB das Zepter im allgäuer Zugverkehr. Zwischen München/Augsburg und Kempten sowie auf der Illertalbahn von Ulm über Kempten bis nach Oberstdorf, Pfronten, Lindau und Wangen wird DB Regio Allgäu-Schwaben 26 neue niederflurige Dieseltriebzüge des Typs VT 633 einsetzen. Außerdem sind Detailverbesserungen geplant: „Künftig ist in jedem Zug ein Zugbegleiter an Bord. Außerdem wird DB Regio in den Hauptverkehrszeiten bei einzelnen Zügen mehr Sitzplätze anbieten“, so Johann Niggl, Geschäftsführer der BEG, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant und bezahlt.

Aufgrund der für 2020 geplanten Elektrifizierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau wurden die Verkehre in zwei Betriebsstufen ausgeschrieben – vor und nach der Elektrifizierung. In der ersten Betriebsstufe, ab 2017, ist unter anderem die Linie München – Memmingen (– Lindau) enthalten. Im Rahmen der zweiten Betriebsstufe ab Dezember 2020 konnte DB Regio die Verkehre des heutigen ALEX von München nach Oberstdorf und Lindau zurückgewinnen und sich die Neigetechniklinie von Nürnberg nach Oberstdorf und Lindau sichern.

Ab 2020 Geschichte: Die ALEX-Züge im Allgäu (Bühl am Alpsee, 09.03.2014).
Ab 2020 Geschichte: Die ALEX-Züge im Allgäu (223 069 bei Bühl am Alpsee, 09.03.2014).

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